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Susanne Hardmeier, Generalsekretärin der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK)

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Zeit, Auftrag, Auftritt: alles neu

Am 26. November 2020 haben Bundesrat Guy Parmelin und Regierungsrätin Dr. Silvia Steiner den bildungspolitischen Start ins dritte Jahrzehnt des dritten Jahrtausends besiegelt: Die Präsidentin der Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) und der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) unterschrieben an dem Tag das öffentlich-rechtliche Statut der Fachagentur für den digitalen Bildungsraum.

Keine vier Wochen später schlossen wir planmässig zur Weihnachtspause die letzte Etappe des sukzessiven Abbaus der Ära educanet² und educa.ID ab. Bereits Mitte November hatte die Website von Educa den Zeitenwandel vorweggenommen. All diese Ereignisse hatten, im Gegensatz zu anderen Schwerpunkten im Jahresrückblick, nichts mit dem Coronavirus zu tun.

Zwei Blicke zurück auf 2004

Ein doppelter Blick zurück ins Jahr 2004 mag vermitteln, welchen Zeitenwandel die jüngste Entwicklung von Educa spiegelt. Beginnen wir mit dem Blick nach innen: Der Schweizerische Bildungsserver war seit einem Jahr in Betrieb und basierte auf einer Serverfarm mit 15 Einheiten. Am 1. Mai 2004 wurde dort «ein eigentlicher Markstein gesetzt», wie der damalige Direktor im Vorwort zum Jahresbericht festhielt: «…die Plattform educanet², eine interaktive Plattform für Kommunikation und Zusammenarbeit, [wurde] offiziell eröffnet. Diese Gemeinschaftsplattform mit pädagogischer Bestimmung organisiert sich um den Begriff virtuelle Schule. Bei educanet² wurden alle Erwartungen übertroffen, denn im Dezember 2004 waren bereits 1400 Schulen und Ausbildungsstätten in dieser virtuellen Gemeinschaft vereint.»

Superlative anderer Art bot der Blick nach aussen. Allen, die sich halbwegs mit Technologien und Märkten befassten, steckte noch das Bersten der Internet-Blase zu Beginn der 2000er Jahre in den Knochen. Die Aktien von Firmen wie Cisco, Oracle oder Intel hatten damals innert Monaten bis zu mehr als 80 Prozent ihres Börsenwerts verloren. Derweil schickten sich Larry Page und Sergey Brin an, ihre sechs Jahre zuvor im klassischen Garagenmodus gegründete Firma Google an die Börse zu bringen. In Irland schlossen sie im gleichen Jahr ihren ersten Server auf europäischem Boden ans Netz.

Am 22. April 2020 haben wir die Rahmenvereinbarung mit Google für die Volksschulen und die Sekundarstufe II in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein unterzeichnet. Sie steht hier stellvertretend für die Entwicklungen der letzten sechzehn Jahre, die dem «Blick nach aussen» und jenem «nach innen» zugrunde liegen: Cloud-Dienste, weitgehende Versorgung mit Breitbandnetz und hybride Unterrichtsmethoden haben die ICT-Landschaft der Bildung vollkommen umgekrempelt. Der ehemalige Bildungsserver ist längst Geschichte. Educanet² als proprietäres System auch nur halbwegs auf dem Stand der Technik zu halten wäre schlicht unmöglich. Die bildungspolitischen Gremien hatten diese Entwicklung rechtzeitig erkannt und darum die grundsätzliche Neuorientierung der Fachagentur bereits in der Leistungsvereinbarung 2017–2020 angelegt.

Statut, Auftritt, Organisation

Jahresbericht 2020 | Das föderale Bildungssystem der Schweiz braucht Mittel und Wege, um Technologien einzuordnen, Daten achtsam zu nutzen sowie die digitale Integrität und Chancengerechtigkeit zu gewährleisten. Diesem Bedarf ist unser Auftrag geschuldet.

Jahresbericht 2020 | Der Name Educa und das kräftige Rot waren als Pfeiler für die Brücke zwischen altem und neuem Auftritt gesetzt. Die Inhalte und die Art und Weise der Vermittlung haben sich seit der letzten Erneuerung umfassend verändert.

Jahresbericht 2020 | Das Zusammenspiel von Mensch und Maschine, die Verantwortung im Umgang mit Daten, Digital Literacy: Mit den Herausforderungen des digitalen Wandels beschäftigen sich unsere Ergebnisteams täglich. Sie prägen auch unsere eigene Organisationsentwicklung.